Winter-Baustelle vor Wetter schützen

Auf etwa der Hälfte aller Baustellen in der heutigen Welt ist Schimmel zu finden. Schimmel in neu gebauten Häusern ist ein häufiges Problem, und Experten zufolge könnte eine der Hauptursachen die steigende Zahl von Winterbaustellen sein, die häufig schlecht verwaltet werden.

Schimmel kann sich aufgrund von Feuchtigkeitsproblemen in unfertigen Dächern und offenen Kellern entwickeln. Deshalb ist es unbedingt notwendig, für eine ausreichende Heizung und Belüftung zu sorgen! Die hilfreichsten Tipps für die Arbeit auf Baustellen im Winter

In der Vergangenheit wurde in den Wintermonaten überhaupt nicht gebaut, aber heute sind Winterbaustellen die Norm. Schlüsselfertiganbieter müssen strenge Fristen einhalten, und die Bauherren wollen so schnell wie möglich in ihre neuen Häuser einziehen.

Bauunternehmer wollen nonstop arbeiten, wenn das auch nur im Entferntesten möglich ist. Das Wetter mit seinen nassen und kalten Bedingungen und der damit verbundenen Schimmelgefahr spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Doch in den Wintermonaten erfordert die Baustelle des eigenen Hauses zusätzliche Vorkehrungen zum Witterungsschutz. In den Wintermonaten ist es besonders wichtig, routinemäßige Gebäudeinspektionen an einem Gebäude durchzuführen.

Das offene Dachfenster auf dem Dachboden verursacht Schimmelprobleme

In einem neuen Haus sind der Verputz und die Heizung im ersten und zweiten Stock fertiggestellt, aber die Luke, die zum unausgebauten und ungedämmten Dachboden führt, wird häufig weit offen gelassen. Im Winter ist das bauphysikalisch katastrophal, weil die warme, feuchtigkeitsreiche Luft aus dem unteren Teil der Baustelle wie in einem Schornstein nach oben gezogen wird und an den Dachbalken kondensiert, die kühler sind als die Luft um sie herum.

Infolgedessen bildet sich fast immer Schimmel auf den Holzbalken, was später kostspielige Sanierungsarbeiten erforderlich macht. Im schlimmsten Fall müssen die Balken komplett ausgetauscht werden. Das Problem hätte ganz vermieden werden können, wenn die Lukentür, die zum unausgebauten Dach führt, oder die Folie zum Verschließen des Treppenhauses, das zum Dach führt, verwendet worden wäre, bevor die unteren Stockwerke ausgebaut wurden. Installationsdurchbrüche, die noch offen in einem ungedämmten Dachraum enden, müssen von den Baufirmen nach ihrer Ausführung abgedichtet werden.

Während der Zeit, in der unten die Putz- und Heizungsarbeiten durchgeführt werden, müssen sie abgeklebt werden. Damit wird eine strukturelle Trennung zwischen den beheizten und den kühlen Bereichen geschaffen. Danach sollte der Raum jederzeit ausreichend beheizt und gleichmäßig und gründlich gelüftet werden.

Öffnungen im Haus schließen

Auf offenen Hausbaustellen werden die Decken aus Beton fast nie beschädigt. Trotzdem ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass jeder Zugang zum Haus gesichert ist. Alle Öffnungen oder Ausschnitte für Treppen auf der Baustelle müssen unbedingt abgedichtet werden, damit kein Wasser in das Haus eindringen kann. Auf diese Weise werden Wasser und Feuchtigkeit in den Keller geleitet, was wiederum ein ideales Umfeld für das Wachstum von Schimmel schafft.

Die größte Herausforderung bei Winterbaustellen ist das Feuchtigkeitsmanagement und die Trocknungskosten, die bereits im Bauvertrag festgelegt sind

Wenn der Estrich aufgebracht oder die Innenwände verputzt werden, steigt bei Neubauten die Feuchtigkeit an. Diese Feuchtigkeit muss abgeführt werden, und die einzige Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Heiz- und Lüftungssystems. Beides muss getan werden, um den Neubau vor Schäden zu schützen.

Fachleute empfehlen, das Trocknungsmanagement und die Bezahlung der damit verbundenen Kosten im Bauvertrag ausdrücklich im Voraus zu regeln. So lassen sich Unstimmigkeiten zwischen dem Bauherrn und der Baufirma über die Verantwortung und die Kosten vermeiden. Außerdem sollte die für die Trocknungsphase benötigte Zeit in die Gesamtzeit des Bauprozesses einkalkuliert werden.

Sorge dafür, dass die Winterbaustelle ausreichend beheizt und belüftet wird

Die Bauleute sollten auch dann Trocknungsgeräte einsetzen, wenn die Heizungsanlage des Hauses noch nicht in Betrieb ist. Elektroheizungen werden von den Experten für diesen Zweck sehr empfohlen, im Gegensatz zu Gasheizungen. Es ist wichtig, eine gleichmäßige Temperatur in allen Stockwerken, einschließlich des Dachbodens, aufrechtzuerhalten. In jedem Stockwerk sollten ein oder zwei Heizlüfter installiert werden.

Es muss durchgehend geheizt werden, und der Raum muss immer eine Temperatur von mindestens 10 Grad Celsius haben. Im Idealfall sorgen neben den Heizlüftern aufgestellte Ventilatoren dafür, dass die Wärme gleichmäßig über den Boden verteilt wird. Es ist notwendig, das Gebäude regelmäßig zu lüften, um sicherzustellen, dass auch die feuchte Luft aus dem Gebäude abgeführt werden kann: Die Stoßlüftung, auch als Querlüftung bekannt, wird je nach Außentemperatur zwei- bis dreimal täglich für jeweils fünf bis fünfzehn Minuten durchgeführt. Wenn es kälter ist, wird die Luft schneller durch das Lüftungssystem bewegt.